eine Reflexion
wir haben bald mehr als einen Hashtag, den wir Demokraten ALLE teilen können:
#fuerdemokratie#flaggezeigen#zusammenland#digitalehanse
und JEDE MENGE positiver Nachrichten, wir lassen uns das Land nicht wegnehmen, von denen, die niemals FUER Deutschland waren. Wir brauchen keine Alternative zu einem weltoffenen Deutschland. Deutschland ist alternativlos bunt, laut, demokratisch und kulturell vielfältig.
Die Zeiten der digitalen Nomaden und Einzelkämpfer sind endgültig vorbei.
Wunderschöne Sonntagsgrüße mit einer sehr lesenswerte Sonntagslektüre von Yves Willers zum Thema Kulturkampf, kommt uns bekannt vor?
„Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich“
Nicht mit uns. Pustekuchen.
….
#wirsindmehr#niewiederistjetzt#aGd#gegenafd#liberteegaliteNOafd
Text; Zitat von Yves Willers
Die Schicksalswahl am 14. September 1930 – geprägt vom Kulturkampf.
Der Durchbruch der NS-Bewegung an diesem Wahltag wäre vermeidbar gewesen, denn nach der Wahl 1928 gab es eine stabile demokratische Mehrheit. Die Vorstufen, die zur vorgezogenen Neuwahl führten, waren der von der Großindustrie betriebene Bruch der großen Koalition, das Einsetzen des Präsidialkabinetts Brüning und das Scheitern zweier Notverordnungen.
Im Vordergrund standen zentrale wirtschaftspolitische Kontroversen: Finanzierung der Arbeitslosenversicherung, Einführung einer „Kopfsteuer“ und die Totalopposition der bayerischen Regionalpartei BVP gegen die Erhöhung der Biersteuer.
Aber die geplante parlamentarische und politische Ausgrenzung der verfassungstreuen SPD durch ihre bürgerlichen Koalitionspartner – und ihre Reaktion hierauf – waren der eigentliche tiefergehende Konflikt.
Begleitet von einer kulturkämpferischen Kampagne.
Im Reichstag stellten anti-demokratische Völkische und Monarchisten nur 61 der 491 Sitze, aber ihnen gelang im Sommer 1930, die bürgerlichen Parteien zu einer gemeinsamen Abstimmung gegen die SPD zu bewegen.
Der „Entschluss gegen den Kulturbolschewismus“ vom 24. Juni 1930 ist der Höhepunkt einer Kampagne, die Ende 1928 vom rechtsextremen antisemitischen Bodung-Verlag in Erfurt ausgeht. Anfang Januar 1929 fängt der vage Begriff an, sich in Feuilletons Berliner Zeitungen zu verbreiten. Dann entfacht sich die Diskussion in der gesamten rechtsextremen und bürgerlichen Presse. Im Rundfunk wird darüber diskutiert, Institute wollen das Thema zum Forschungsschwerpunkt machen.
Die Angriffsobjekte sind zahlreich vielfältig und werden gerne vermischt : Amerikanische Modejournale („schlechtes Ideal für deutsche Mädchen“), Erwin Piscator, Feuerbestattung, Gewerkschaftsbewegung, Homosexualität, Scheidungsrecht, Freidenker, vorehelicher Geschlechtsverkehr, Charlie Chaplin, Jazz, Magnus Hirschfeld, Reklame, Boxkämpfe, Relativitätstheorie, Kirchenaustritt, Sexualerziehung, gemeinsame Strandbäder, Kleinschreibung von Substantiven, Psychoanalyse, Koedukation…..
Ergebnis der Medienkampagne, maßgeblich befeuert von den Hugenberg-Medien, ist die Reichstagsdebatte vom Juni 1930. Es gelingt den Rechtsextremen, eine vermeintliche Wertegemeinschaft mit den bürgerlichen Parteien herzustellen durch die erregte Ablehnung der Fiktion „Kulturbolschewismus“.
Politisches Ziel der Kampagne war die Zusammenarbeit zwischen bürgerlichen Demokraten und SPD als inakzeptabel erscheinen zu lassen angesichts der Gefährlichkeit des „Kulturbolschewismus“. Die durch Hugenberg in die Verfassungsfeindlichkeit gedrängte DNVP macht dies zu einem zentralen Thema bei der fatalen Wahl im September 1930.
Am 16.6.1930 stellt der SPD Abgeordnete Wilhelm Sollmann im Reichstag fest: „Hinter dem Schlagwort „Kulturbolschewismus“ (…) steht der Wille zu einer Kulturdiktatur.“
Damals und heute.
#niewieder #niewiederfaschismusHashtag#wirsindmehr
#demokratie #wirsindviele #nichtskannunstrennen